Das Buch zur St.-Moritz-Kirche
Michael Gehre: Die Stadtkirche St. Moritz zu Taucha – Ein Beitrag zur Entstehung, Geschichte und Ausstattung der St. Moritz-Kirche anhand historischer Zeugnisse und literarischer Überlieferungen
Das umfangreiche Buch beschreibt die Entstehung, Geschichte und Ausstattung der St. Moritz-Kirche. Eine Vielzahl von historischen Dokumenten und literarischen Überlieferungen sowie zahlreiche Bilder wurden für dieses Buch aus verschiedensten Quellen zusammengetragen. Sie erzählen die Geschichte der Kirche von ihren Anfängen im 10. Jahrhundert bis zur Gegenwart. In dieser Zusammenschau ist das Buch einzigartig und lädt zum Stöbern in Tauchas Stadt- und Kirchengeschichte ein.
Verfasser ist Michael Gehre. Er war von 1977 bis 2008 als Pfarrer in Taucha tätig und hat das Buch im Eigenverlag veröffentlicht.
365 Seiten, ca. 225 s/w, 25 mehrfarbige Abbildungen, Taucha 2013, ohne ISBN
Das Buch ist für eine angemessene Spende zur Sanierung und Unterhaltung der St. Moritz-Kirche im Pfarramt, Kirchstraße 3, zu den Öffnungszeiten erhältlich.

Auszug aus dem Vorwort:
„Das nun vorliegende Buch versteht sich also als eine Zusammenfassung der Geschichte der St. Moritz-Kirche. Bewusst wird dabei auch auf Notizen, Veröffentlichungen und Monografien aus früheren Zeiten zurückgegriffen. Denn das Buch will nicht nur historische Fakten benennen, sondern sie auch aus der Perspektive der zeitgeschichtlichen Betrachtung früherer Generationen nahe bringen. So entsteht ein vielschichtiges und differenziertes Bild der Kirche und des Ortes in der Wahrnehmung von Menschen verschiedener Zeiten.
In der Darstellung finden sowohl die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung als auch verschiedene literarische Beschreibungen Berücksichtigung, ohne dass dabei der Anspruch auf Erfassung aller bisherigen Arbeiten zur Tauchaer Kirche erhoben wird. In erster Linie sind es die Quellen in den Akten des Tauchaer Pfarrarchivs und deren Bearbeitung. Im 19. Jahrhundert ist dies geschehen in der sogenannten „Kirchengalerie“, in der um 1840 alle Kirchen in Sachsen einzeln beschrieben werden, des weiteren ist es die von dem Tauchaer „Cantor und 1. Lehrer an der Stadtschule zu Taucha“ Gottlieb Guth 1866 geschriebene „Geschichte der Stadt Taucha von der Zeit ihrer Gründung bis zum Jahre 1813 – nach den Quellen und dem Zeugnis anerkannter Quellenschriftsteller bearbeitet.“ Diese beiden Monografien als zeitgeschichtliche Darstellungen des 19. Jahrhunderts veranschaulichen den geschichtlichen Blick ebenso wie die Berichte im „Wochenblatt und Anzeiger für Taucha, Brandis, Naunhof, Liebertwolkwitz und Umgebung“ über die Ereignisse am Bau der St. Moritz-Kirche. Neben diesen Veröffentlichungen vor über 150 Jahren sind es vor allem Arbeiten in der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die ein wieder erwachendes und wachsendes geschichtliches Interesse an dem uns überkommenen Erbe unserer Vorfahren erkennen lassen. Der von Herbert Küas 1960 veröffentlichte Grabungsbericht „Die romanische Stadtkirche zu Taucha auf einem älteren Gräberfeld“ veranschaulicht dies genau so wie das von Fritz Löffler 1973 herausgegebene Buch „Die Stadtkirchen in Sachsen“. Auch die an der seinerzeitigen Sektion Kultur- und Kunstwissenschaften der Karl-Marx-Universität Leipzig 1985 von Mario Rau vorgelegte Diplomarbeit zur Quellengeschichte der Tauchaer Orgeln, und die 1997 ebenfalls an der Leipziger Universität geschriebene theologische Examensarbeit von Jens Bulisch: „Kirche in und um Taucha. Aspekte der kirchlichen Entwicklung am Beispiel der Kirchengebäude und ihrer Ausstattung“ beschreiben mit historischem Sachverstand und reicher Detailkenntnis die im Laufe der Jahrhunderte erfolgenden Veränderungen des Gotteshauses im Inneren wie im äußeren Erscheinungsbild.
Ergänzt und illustriert werden die Ausführungen durch Kopien von Dokumenten aus der Bau- und Ausstattungsgeschichte der Kirche, sowie historischer Bilder und Fotos vom gegenwärtigen Zustand der Kirche.
Die historische Forschung datiert die Begründung der St. Moritz-Kirche auf die Zeit zwischen 1004 und 1015. Damit gehört sie durch ihre tausendjährige Geschichte zu den ältesten Gotteshäusern in Sachsen. Ungezählte Menschen sind in dieser Zeit in ihr ein- und ausgegangen. Ihr Leben erfuhr durch die in der Kirche gepredigte Botschaft der Bibel und der eigenen Erfahrung des Glaubens eine sinnstiftende Prägung. Dass diese in der Kirche verwurzelte Tradition der Weitergabe der biblischen Botschaft sich über Jahrhunderte bis in unsere Zeit fortgesetzt hat, ist Anlass zur Dankbarkeit. Diese Dankbarkeit gilt den Menschen früherer Generationen, aber besonders auch den Menschen, die sich aus der Mitte der Gemeinde heute dafür engagieren, dass der Raum der Kirche mit christlichem Geist und gemeinschaftlichem Leben erfüllt wird. Dieses Buch will ein Zeichen des Dankes sein für alle in der Tauchaer Kirche und Kirchgemeinde ehrenamtlich Engagierten. Es ist den Kirchvorstehern und den in den Gemeindegruppen Verantwortlichen gewidmet.“